Mittwoch, 30. Januar 2013

Kapitel 7


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Verträumt sah Eliza Lennon an, als er seine Geschichte beendet hatte.

„Arme kleine Elfe“, sagte sie dann betrübt.

„Arme Elfe? Spinnst du, wieso denn arme Elfe?“ Lennon verstand die Welt nicht mehr. „Sie hat doch jetzt die Liebe, so wie sie es wollte. Und du kannst mir glauben, der geht es jetzt gut, sehr gut sogar.“

„Ja, toll. Sie hat jetzt die Liebe. Und was musste sie dafür aufgeben? Ihre Unsterblichkeit! Was ist schon Liebe gegen Unsterblichkeit?“ Eliza sprang auf und sah entrüstet auf Lennon, der mit zusammengekniffenen Augen zu ihr aufschaute.

„Ach, hör mir auf mit Unsterblichkeit! Als ob das so wichtig ist!
Was nützt dir denn die tolle Unsterblichkeit, wenn alle deine Freunde und Familie um dich herum wegsterben? Immer, wenn du meinst, wieder einen Menschen gefunden zu haben, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst, stirbt er dir weg! Und dann bist du wieder allein! Ja, ganz toll, Unsterblichkeit ist wirklich super!“ Lennon war sehr aufgebracht und baute sich vor Eliza auf.

„Wach doch endlich auf, Eliza! Es geht um Liebe, und nichts anderes auf der Welt ist so wichtig wie sie! Begreif das doch endlich! Es gibt nichts Schöneres, als wenn jemand dich liebt!“ Lennon schrie Eliza zornig an.

„Wer sollte sich schon in mich verlieben? Sieh mich doch an! Das glaubst du doch selbst nicht.“ Eliza schnaubte. Schließlich wusste sie genau wie sie aussah und wenn Lennon das nicht sah, war er blind. Eine wie sie wollte doch niemand haben.

„Nun ist es aber genug!“ Lennon war jetzt ernsthaft böse. Er wedelte mit seiner Hand kurz durch die Luft und mitten auf der Wiese erschien ein mannshoher Spiegel. Lennon griff nach Elizas Hand und zog sie vor den Spiegel. Mit den Händen auf ihren Schultern blieb er dich hinter ihr stehen.

„Jetzt sag mir, was du siehst“, forderte er das Mädchen eindringlich auf.

Eliza war unter Lennons hartem Griff zusammengezuckt und ließ eingeschüchtert den Kopf hängen. Lennon verstärkte seinen Griff, so dass es fast schmerzte und Eliza schaute nun unsicher in den Spiegel.

„Ich sehe mich. Meine Augen sind zu grün. Und sieh dir meine Nase an, die ist viel zu lang. Mein Mund ist zu groß und meine Haare erst - schrecklich. Alles an mir ist so langweilig“, flüsterte sie dann.

Lennon seufzte und seine Hände strichen zärtlich über Elizas Arme.

„Soll ich dir sagen, was ich sehe?“ wisperte er dann dicht an ihrem Ohr.

„Ich sehe ein wunderschönes Mädchen mit Augen so grün wie die irischen Seen. Ertrinken könnte ich darin. Mit einer Figur, wie eine Elfe, so zart und bezaubernd. Und erst die Haare. Ich hab noch nie solche Haare gesehen. Sie schillern in allen möglichen Farben, mal braun, dann blond und wieder golden.“ Lennon nahm eine Strähne von Elizas ungebändigten Locken in die Hand und vergrub sein Gesicht darin.

„So lange ich lebe, habe ich kein schöneres Mädchen gesehen. Und erst dein Mund, Eliza. Dein Mund fordert doch gerade dazu heraus, geküsst zu werden.“ Ganz behutsam drehte Lennon Eliza in seinen Armen herum, beugte sich zu ihr und küsste sie sanft auf den Mund.

Eliza war bei Lennons Worten ganz warm geworden. Sie konnte gar nicht glauben, was er da sagte. Er fand sie wirklich schön? Das hatte noch nie jemand zu ihr gesagt. Ihre Mutter hatte bloß immer ihre Fehler aufgezählt und auch von ihren Mitschülern damals wurde sie wegen ihrer vielfarbigen Haare immer ausgelacht. Und Lennon fand sie schön? Und als sie nun seine Lippen auf ihren fühlte, durchströmte sie ein Gefühl, wie sie es noch nie gekannt hatte. Es war ihr erster richtiger Kuss. Vielleicht hatte Lennon doch Recht und Liebe konnte etwas Wunderbares sein. Sie glaubte, vielleicht doch ein bisschen verstehen zu können, was er meinte. Also schloss Eliza die Augen und gab sich diesem Gefühl hin. Aber gerade, als sie den Mut gefasst hatte, Lennons Kuss zu erwidern, ließ er von ihr ab.

Ernst sah Lennon Eliza in die Augen. „Du musst jetzt gehen. Lauf nach Hause. Und vergiss niemals, wo immer du bist, was immer du tust, ich werde bei dir sein.“ Noch einmal drückte er Eliza kurz an sich und löste sich auf.

4 Kommentare:

ClauDia hat gesagt…

ich mag die Geschichte sehr und bin aufs Finale gepannt! :)

ClauDia hat gesagt…

gespannt :) das kommt davon wenn man sieben Sachen gleichzeitig macht :)

Veronika hat gesagt…

Hallo ClauDia,
es freut mich sehr, dass dir die Geschichte immer noch gefällt. Aber irgendwann ist nun mal Schluss. Nach noch 2 Fortsetzungen ist dann das Ende angesagt. Aber wenn du - und alle anderen, die daran interessiert sind - möchten, könnte es ja eine neue Geschichte geben .... für Vorschläge bin ich immer offen, ansonsten spukt mir da schon was Neues im Kopf rum. Habte ihr Lust drauf? Natürlich immer vorausgesetzt, die liebe Peggy macht sich weiterhin die Mühe, es hier einzustellen.
Liebe Grüße

Bibilotta hat gesagt…

wie...das ist schon gleich zu Ende diese tolle Geschichte ??? Jetzt wo es so schööön wird ??? na dann will ich jetzt erstmal gucken, wie das Ende aussihet ;)