Montag, 11. März 2013

Schauermärchen, Mythen und Sagen ganz nah

Eigentlich jeder kennt sie: Die Schauermärchen, die von Mund zu Mund weitergereicht werden, bei denen aber jeder weiß, dass sie absoluter Humbug sind. Trotzdem bleibt da das kleine Fünkchen, die kleine Stimme die flüstert „und wenn doch…?“.

In meiner Heimat heißt diese sagenumwobene Gestalt: „Der Winker“.
Auf einer einsamen und kurvigen etwa 7 km langen bewaldeten Landstraße, die man befahren muss, um von einem Ort zum nächsten zu kommen, soll dieser „Winker“ sein Unwesen treiben.

Die besagt Strecke ist ziemlich einsam und unheimlich. Auch kommen einem dort des Nachts nicht viele Autos entgegen. schnelles Fahren ist aufgrund der vielen Kurven, des schlechten Ausbaus und des ebenso schlechten Zustandes der Landstraße nicht möglich. Und so schleicht man bei absoluter Dunkelheit dahin, immer darauf gefasst, dem „Winker“ zu begegnen.

Der vermeintliche „Winker“ soll Autofahrern in letzter Sekunde den Weg mit seiner Laterne weisen, so dass die Autofahrer vom Wegesrand abkommen und verunglücken, in dem sie in den Graben oder gegen einen Baum fahren. Da es auf dieser Strecke immer mal wieder zu schweren Unfällen kommt, bekommt das Feuer um die Geschichte des „Winkers“ immer neue Nahrung und selbst so mancher hartgesottene Geselle fragt sich beim Durchfahren des Wäldchens „und wenn doch…?“.

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