Dienstag, 1. Januar 2013

Wir entdecken unseren Wunschstern

Meine Nichte absolviert im Rahmen ihrer Ausbildung zur Erzieherin ihr Praktikumsjahr in einer Kita. Dort muss sie selbstständig Angebote für „ihre“ Kinder erstellen und durchführen, welche teilweise auch bewertet werden. Kurz vor Weihnachten hat sie ein Angebot durchgeführt, dass mich total stolz gemacht hat, weil es so unheimlich schön und kreativ war. Das Angebot richtete sich an 3 Kinder, die nach den Weihnachtsferien in den Kindergarten wechseln. Um ihnen den Übergang dorthin zu erleichtern und den Kindern noch etwas mit auf den Weg zu geben, hat sie mit ihnen Wunschsterne gebastelt. Im Vorfeld hatte sie Zuhause 3 Holzsterne ausgeschnitten und sie auf einer eite jeweils mit Goldglitzerfolie beklebt. Zudem stellte sie noch individuell gestaltete Kartons her, für jedes Kind einen. Außerdem hatte sie nachtleuchtende Selbstklebefolie in kleine Schnipsel geschnitten und unter einer Schreibtischlampe „aufgeladen“. Einen Stern mit Karton hatte sie bereits komplett vorbereitet. Das war ihr Wunschstern.

Am Anfang des Angebotes hat sie ihren Schützlingen erzählt, dass ihr etwas ganz schönes passiert sei und dass sie den Kindern gerne davon erzählen würde. Sie erzählte ihnen in einer kleinen Geschichte, dass sie letztes Jahr neu auf eine Schule gekommen sei und dass sie ziemlich Angst hatte, dass sie keine Freunde findet und es ihr in der Klasse nicht gefällt. Einen Abend bevor sie in die neue Klasse gekommen ist, hat sie abends aus dem Fenster geschaut und einen wunderschönen Stern gesehen, der hat ganz hell geleuchtet. Und von diesem Stern hat sie sich etwas gewünscht. Ihr Wunsch war, dass sie in eine tolle Klasse kommt, in der alle sehr nett sind und dass sie schnell neue Freunde findet. Dann ist sie schlafen gegangen und am nächsten Morgen lag der Stern auf ihrer Fensterbank. Sie hat ihn in die Hand genommen und er hat wunderschön geglitzert. Nur geleuchtet hat er nicht mehr, aber sie hat später herausgefunden, wie der Stern wieder leuchtet... Sie hat Ihren Wunschstern in die Hosentasche gesteckt und ist mit ihm zu ihrer neuen Schule gefahren. Ihr erster Tag in der neuen Schule, war sehr schön. Sie hatte gleich neue Freunde gefunden, mit denen sie sich nach der Schule verabredet hat. Alle waren sehr lieb zu ihr.

Dann nahm sie ihre Kiste auf den Schoß und sagte den Kindern, dass sie ihren Stern heute einmal mitgebracht hat und ob sie ihn sich mal anschauen wollen. Natürlich wollten alle 3 Kinder ihren Stern bestaunen, wie er in der Kiste leuchtete. 

Nachdem der Stern zu Ende angeschaut war, frage sie die Kinder, ob sie sich auch wünschen im Kindergarten schnell neue Freunde zu finden und dass die Erzieher und die anderen Kinder alle lieb zu ihnen sind? Wie vorauszusehen war, antworteten die Kinder alle mit „Ja“ und danach erzählte meine Nichte ihnen, dass an diesem Morgen vor dem Kindergarten drei Wunschsterne gelegen haben, es lag ein Zettel dabei, auf dem die Namen der drei Kinder standen. Sie habe die Wunschsterne mit rein genommen und sie schnell in einen warmen Sack getan. Dann fragte sie die Kinder, ob sie ihren Wunschstern gerne haben würden? Die Kinder antworteten abermals mit „Ja“, woraufhin sie das Säckchen mit den Sternen herausholte und jedes Kind sich einen Stern daraus nehmen durfte. Nachdem die Kinder ihren eigenen Stern bewundert haben, fragte meine Nichte sie, ob ihnen aufgefallen sei, dass eine Seite des Sterns nicht leuchtet? Die Kinder schauten ihren Stern noch einmal an und stellten fest, dass dieses stimmte. Meine Nichte erzählte den Kindern, dass wenn die Sterne vom Himmel herunter kommen, sie ihre Leuchtkraft oben im Himmel lassen, damit es nachts nicht zu dunkel draußen wird. Aber sie habe ihnen etwas mitgebracht, womit sie ihren Stern zum Leuchten bekommen. Dann reichte sie den Kindern die Schnipsel Leuchtpapier und erklärte ihnen, dass dieses die Leuchtkraft für den Stern sei. Die Kinder beklebten nach kurzer Anleitung Ihren Stern damit, da das den Stern ja zum Leuchten bringt. Als die Kinder ihren Stern nach ihren Vorstellungen und Wünschen fertig beklebt hatten, schauten sich alle die Sterne gemeinsam an und meine Nichte bestätigte den Kindern, dass sie alle einen wunderschönen Stern haben. Danach sagte die den Kleinen, dass sie nun auch noch eine Kiste brauchen, in die sie ihren Stern hinein legen können, um zu schauen, wie schön er im Dunkeln leuchtet und dann gab sie jedem Kind eine der selbstgebastelten Kisten. Jedes Kind legte seinen Stern in seine Kiste und anschließend konnten sie durch eine Öffnung der Kiste betrachten wie ihr Wunschstern leuchtet.

Zum Abschluss wurde den Kindern gesagt, dass sie sich von ihrem Stern immer etwas wünschen können, wann immer sie einen Wunsch haben. Von ihrem Wunschstern können sie sich alles wünschen, was sie wollen.

8 Kommentare:

Iris hat gesagt…

Das ist ja total schön und so fantasievoll.

Gänseblümchen hat gesagt…

Fand ich auch und deswegen lag mir sehr viel daran dieses zu posten. :-)

Anonym hat gesagt…

Das ist eine wirklich schöne Willkommensidee für die Kleinen. Ich wünschte, das wäre bei Nina damals auch so gewesen.

Liebe Grüße
Sandra

Anonym hat gesagt…

das ist sooooo lieb... ♥ hach! hast eine tolle Nichte!!!
Liebe Grüße
Claudia

Sandra hat gesagt…

Hmm, wieso ist mein erster Kommentar als anonym gespeichert??? Versteh ich nicht

Schnulpentier hat gesagt…

die Sterne waren echt cool :P

Alex hat gesagt…

Oh wie wundervoll!
Du hast eine tolle Nichte!
Wenn ich das so lese, wünsche ich mir auch einen Wunschstern... *träum*
Danke, dass du uns diese schöne Geschichte deiner Nichte erzählt hast. Sie ist echt schön und gefüllt mit so viel Liebe! Sie wird/ist eine tolle Kindergartenerzieherin :)

lg Alex ^^

Gänseblümchen hat gesagt…

Alex: Danke, ich bin auch unheimlich stolz auf sie! :-)