Freitag, 29. März 2013

Wenn ich mal groß bin...

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Sabo fragt diesesmal bei Sandra & Sandra suchen:
 
Was wolltet ihr als Kind werden, und was ist aus diesen Träumen geworden?
 
Mein erster kindlicher Berufswunsch, an den ich mich erinnere, ist "Fernsehansagerin". Ich fand es toll, wie souverän die Damen beim ZDF immer an ihren Tischchen saßen, in ihren schönen Kleidern, mit ihren tollen Frisuren und uns auf das Abendprogramm vorbereitet haben. So etwas gibts gar nicht mehr heute. Entweder das macht der Mann von den Nachrichten oder es fällt gleich ganz weg. Ein Beruf ohne Zukunft also.
 
Mein zweiter kindlicher Berufswunsch war "Pastorin", was an meinem damaligen Religionsvertretungslehrer in der Grundschule lag. Herr Hebecke hatte so etwas großväterliches und gütiges an sich. Außerdem schrieb ich bei ihm nur Einser und das Lernen für Herrn Hebecke machte einfach nur Spaß. Ich habe heute noch ein Foto von ihm in meinem Album, wie er an einem der Schultische lehnt. Er hat mich damals so begeistert, dass meine Eltern mir dieses Foto, welches von einem Schulfotografen gemacht wurde, unbedingt bestellen mußten. Mit dem Weggang von Herrn Hebecke relativierte sich bei mir jedoch die Dringlichkeit "Pastorin" zu werden und mit nicht vorhandenen Abi ist das ja eh schwer.
 
Mein dritter, jetzt gar nicht mehr so kindlicher Berufswunsch war Tierpflegerin im Tierheim. Die Umsetzung scheiterte jedoch später daran, dass ich Tiere zwar liebe, aber mich nicht getraue alle anzufassen. So weit ich weiß werden selten Tierpfleger ausschließlich für Hunde und Katzen gesucht.
 
Mein vierter Berufswunsch war Artzhelferin oder Zahnarzthelferin. Das funktioniert aber nicht, wenn man kein Blut sehen kann. Also war der vierte Berufswunsch auch schnell abgehakt.
 
Nach viermal ausgeträumt, fiel mir nicht mehr sehr viel ein und ich entschloß mich für eine Ausbildung zur Apothekenhelferin. Im Nachhinein bin ich froh, diese absolviert und erfolgreich abgeschlossen zu haben. Jedoch war diese Zeit für mich, psychologisch gesehen, sehr schwer, was dazu geführt hat, dass ich zwar ein 1A-Zeugnis und Helferinnenbrief in der Tasche habe, aber nach Abschluß der Lehre niemals in diesem Beruf tätig war und das obwohl ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte.
 
Nach der Ausbildung begann dann meine eigentlich Berufsfindungsphase, die erst einmal als Kassierin begann, weil das für mich damals die bessere Alternative zur Apothekenhelferin war.
 
Von der Kasse ging ich für 10 Monate in eine Fabrik, weil die Arbeit dort besser bezahlt wurde. 8 Stunden täglich kämmte ich nun auf einem umgedrehten Nagelbrett lange Kunsthaarsträhnen, die anschließend für Haarfärbe-Farbpaletten weiter verarbeitet wurden.
 
Nach 10 Monaten Dauerkämmens verschlug es mich in ein Unternehmen, dass man heute als Call-Center bezeichnen würde. Dort war ich 8 Jahre lang in der telefonischen Kundenbetreuung tätig und half Numismaten bei Ihren kleinen und großen Problemchen. Dieser Job hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und mir dabei unheimlich viel Selbstbewußtsein für mein Berufsleben verschafft. An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an Gabi!
 
Danach habe ich wieder in der telefonischen Kundenbetreuung gearbeitet, diesmal betreute ich PSX.
 
Als ich dort wegging, begann meine "Karriere" als Bürotusse. Mit jedem Job, den ich machte, kam mehr Büroarbeit dazu.
 
Ich arbeitete...
...in einem Transportunternehmen als Bürokraft
...in einem Betrieb für Veranstaltungstechnik in der Telefonzentrale und am Empfang
...und in einer Schlosserei als alleinige Bürofee. Das war mein bisher vorletzter Arbeitplatz und der für mich allerbeste überhaupt. Mein Chef war klasse und ich ging mit soviel Selbstbewußtsein aus diesem Job hervor.
 
Wenn ich in der heutigen Zeit vor der Wahl stehen würde, wäre meine erste Berufswahl Mediendesigner. Ich denke, dass wäre absolut passend für mich und meine Fähigkeiten. Leider gab es das zu meiner Zeit noch nicht.
 

9 Kommentare:

Iris hat gesagt…

Du hast ja ein absolut bewegtes Berufsleben hinter dir. Da kann ich nicht mithalten. Ich hatte einen Traum, der an der Abinote und an meinem Selbstmitleid scheiterte. Dann griff ich zu Lösung zwei, die mit der Liebe zu einem bestimmten Schulfach verbunden war. Die entsprechende Ausbildung führte auf direktem Weg in eine 7 Jahre dauernde Arbeitslosigkeit, während der ich auch "Bürotusse" war (Steuerbüro). Und dann kam ein Anruf und ich mache jetzt das, was zu meiner Ausbildung gehört. Ich mache es gern, denn es ist unglaublich abwechslungsreich. Ich fluche viel und mache weiter und freue mich am Alltag mit seinen minütlich wechselnden Herausforderungen. Ob es mein Traumberuf ist, kann ich nicht sagen, denn ich habe zu wenig ausprobiert. Aber es ist mehr als ok.

sabo hat gesagt…

Ach herrjeh ...
Na wenn das mal nicht abwechslungsreich und vielseitig ist.
Bürotusse ... hm... ich bezwiefle, dass Du dem Klischee entsprichst :)
Knutscha

Gänseblümchen hat gesagt…

Iris: Traumberuf ist ein großer Begriff und ich glaube das ihn die wenigsten auf sich anwenden können, da Beruf von Berufung kommt.

Gänseblümchen hat gesagt…

Sabo: Das stimmt, eine Bürotusse bin ich sicher nicht, dafür bin ich viel zu bunt und viel zu mitfühlend! Drück Dich! :-)

Iris hat gesagt…

Gänseblümchen: Das mit der Berufung sagen grad bei meinem Beruf viele Leute. Ich halte immer dagegen, dass das Lehrerdasein für mich ein Job wie jeder andere ist und ich mich nicht reinsteigere, denn sonst frisst dich das ganz schnell auf, weil du Gefahr läufst, dich täglich mit jedem deiner 150 Schüler zu identifizieren und deren Probleme mit nach Hause zu nehmen.

Sandra hat gesagt…

Hallo Peggy,

na da war ja im Bereich Arbeit schon so einiges los bei Dir. Ich habe mir überlegt, wenn ich heute nochmal wählen würde vielleicht ins Spezialreinigerteam für Tatorte gehen würde. Nicht immer ganz schön aber sicher sehr interessant.

Knutscher

Gänseblümchen hat gesagt…

Sunny: Das würde ja auch schon wieder scheitern, weil ich kein Blut sehen kann! :-)

ClauDia hat gesagt…

Liebes... du hast ja ganz schön was ausprobiert. Aber das kann auch gut sein, denn so kann man ausschließen, was man gar nicht möchte.
Ich sehe dich in einem Künstler-Büro... einer Galerie oder wie du schon selbst sagst, in einer Medienwerkstatt :) eine BüroTUSSE bist DU ganz sicher nicht! dazu bist du zu bunt ♥
Vertrau darauf, du wirst gefunden. Und beende, was dir nicht gut tut. Ganz sicher wirst du bald sagen können, dass du deinen BERUF gefunden hast ♥ und im Büro willst du ja sein, wie du mal gesagt hast.
So, und was gelernt hab ich auch wieder... nachdem ich über die Numismaten gestolpert bin und sofort an Nudisten dachte, habe ich Freund Google gefragt... Münzsammler... ja, das stelle ich mir wirklich interessant vor, obwohl Münzen bei mir eine geringe Haltbarkeitsdauer haben... :) sie müssen, kaum in meinem Besitz, auch schon wieder... na, getauscht werden, gegen so schöne Sachen wie... Bücher... oder so... *grins*
Knutschaaaaaaaaaaaa ♥

Gänseblümchen hat gesagt…

Claudi: Das Ausprobieren hatte nichts damit zu tun, dass ich erst schauen mußte was mir liegt, sondern war immer aus der Situation heraus. Mal hat es sich als gut erwiesen, mal als schlecht. Wobei ich sagen muss, dass mir die guten mehr in Erinnerung sind, als die schlechten, aber das liegt wohl in der Natur des Menschen! :-) Drück Dich! :-)