Donnerstag, 9. Januar 2014

Das Königsmädchen

by Peggy

Das Königsmädchen von Martina Fussel

Lilia ist ein Königsmädchen - eine von zehn Auserwählten Schönheiten, die in den Tempel des Obersten einzieht um sich seine Gunst zu erkämpfen und somit die Frau an seiner Seite zu werden. Lilia glaubt fast schon mit dem Obersten, Kinthos, glücklich werden zu können, ist er doch seit Kindertagen ihr bester Freund, als sie Briar begegnet und dieser ihr Lebensretter und Seelenverwandter wird. Fortan ist sie hin- und hergerissen zwischen dem Pflichtgefühl gegenüber ihrem Volk, das sie dazu drängt Kinthos zu heiraten und dem Ruf ihres Herzens, das nun einmal Briar gehört. Als die Ereignisse sich überschlagen und der Fortbestand ihres Volkes in Gefahr ist, scheint es für Lilia nur noch einen Ausweg zu geben: Sie muss Briar vergessen und Kinthos heiraten...

Das Königsmädchen habe ich mir gekauft, weil ich von dem Buch Selection so begeistert war und sehen wollte, wie dieses hier umgesetzt wurde. Tatsächlich gibt es einige Unterschiede. Um nur 2 zu nennen: In Selection bedeutet der Einzug ins Königshaus für America, dass ihre Familie nicht mehr hungern muss, Lilia das Königsmädchen ist aber von vorneherein schon privilegiert, da ihr Vater der beste Krieger des Tempels ist. In Selection kennt America den Nebenbuhler des Prinzen schon seit Kindertagen, das Königsmädchen Lilia lernt Briar dagegen erst an dem Tag kennen, als sie in den Tempel einziehen soll.

Trotzdem reicht "das Königsmädchen" nicht an Selection heran, was nicht bedeutet, dass es schlecht ist. Es hat seine Schwächen, war ich doch an einigen Stellen schon leicht genervt, weil es schon zu kitschig wurde. Zum Beispiel haben Lilia und Briar ein persönliches Begrüßungritual, dass sie ständig wiederholen, auch wenn sie sich an dem Tag schon mehrmals gesehen haben. Dann wird immer wieder betont, wie schön sie gegenseitig ihre Narben finden, was ich einerseits romantisch finde, weil sie diese bei ihrem Kennenlernen erlitten haben, aber in dieser Häufigkeit ist es schon penetrant. Außerdem wurde Lilia Bescheidenheit nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Jedem und auch Lilia ist die ganze Zeit klar, dass sie die Schönste und Begehrenswerteste unter den Königsmädchen ist und deswegen mit Sicherheit von Kinthos zur Frau erwählt wird.
Achtung Spoiler:
Das Ende war nicht überraschend, wäre aber für mich an Lilias Stelle beschämend gewesen, wo sie doch so sicher war, wenn sie es nur wollte, die neue Oberste zu werden.
Ende Spoiler!
Das zu den Mankos.
Die Geschichte an sich hat mich trotzdem gefesselt und ich habe es zügig durchgelesen. Die Protagonisten waren auch sympathisch, vor allem Hanna und Kinthos, aber selbst Lilia mit ihrem großen Ego ist einem ans Herz gewachsen. Zum Ende hin gibt es noch einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat und die wirklich gut gemacht sind.
Für "Das Königsmädchen" gibt es deswegen von mir 4 von 5
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