Samstag, 8. März 2014

Die Bücherdiebin - Hörbuch

Die Bücherdiebin von Markus Zusak gelesen von Boris Aljinovic

Liesel Meminger wird in Deutschland zu Zeiten des dritten Reiches von ihrer Mutter zu Pflegeeltern gebracht. Auf der Fahrt dorthin verstirbt ihr Bruder. An seinem Grab wird aus Liesel Meminger die Bücherdiebin, denn sie stiehlt, obwohl sie gar nicht lesen kann, ihr erstes Buch. Bei den Pflegeeltern angekommen, lernt sie mit Hilfe ihres Pflegevaters und dem gestohlenen Buch (Handbuch für Totengräber) das Lesen. Liesel liebt Buchstaben, Wörter, Bücher und ab diesem Zeitpunkt muss Liesel immer wieder Bücher stehlen. Die gestohlenen Bücher helfen ihr die Schrecken des dritten Reiches zu verkraften und zu überleben. Nicht zuletzt, weil Liesel mit ihrer Geschichte das Herz vom Tod berührt...

Die Bücherdiebin lag schon länger auf meinem SUB. Ich wusste nicht so recht was mich mit dieser Geschichte erwarten würde. Als dann die Ankündigung kam, dass das Buch verfilmt wurde, war klar, bevor ich ins Kino gehe,  muss ich es lesen bzw. hören.

Ich weiß nicht was ich erwartet habe, aber die Bücherdiebin hat mich berührt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht vom Tod, der gar nicht so schrecklich ist, wie man es sich vorstellt. Er hat sogar Humor und findet es sehr amüsant, dass die Menschen ihn sich mit einer Sense vorstellen. Auf den ersten Seiten berichtet er, wie er Liesels Bruder abgeholt hat und wie Liesel dabei bereits sein Herz berührte. Mit seinen Worten erleben wir, wie Liesel ein neues Zuhause in der Himmelstraße bei ihren Pflegeeltern findet und neue Freunde. Obwohl Liesel um die Schrecken des Dritten Reiches weiß und diese verabscheut, ist der Krieg Anfangs noch weit weg. Man durchlebt mit Liesel fast unbeschwerte Zeiten und deshalb erwischt es einen eiskalt, als man denkt, jetzt wird alles gut und ohne Vorwarnung der Krieg dann doch die Himmelstraße erreicht und Liesel fast alles verliert.

Die Bücherdiebin hat mich mit Tränen in den Augen zurückgelassen. Es zeigt auf, wie viel Schrecken das dritte Reich über die Menschheit gebracht hat. Es zeigt aber auch, dass die Wortpropaganda der Nazis mit ihrem Hass sich nicht in allen Herzen einnisten konnte und das es Menschen gab, die anderen Schutz und Hilfe geboten haben, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Ich möchte hier auch noch kurz etwas zu dem Sprecher sagen: Er hat mich zum Lachen und Weinen gebracht und wenn mich nicht alles täuscht, hatte Herr Aljinovic am Ende des Buches selbst einen Kloß im Hals und musste mehrfach schlucken. Das hat die Geschichte noch ein Stück besonderer gemacht, dass nicht einmal der Vorleser davon unberührt bleibt. Dankeschön Herr Aljinovic, für dieses Erlebnis.

Die Bücherdiebin ist ein Buch, dass ich nicht vergessen werde und das mich vieles gelehrt hat. Eigentlich vergebe ich nur bis zu 5 Gänseblümchen. Dieses Buch kann man aber nicht mit anderen vergleichen. Wenn ich könnte, würde ich für die Bücherdiebin Gänseblümchen regnen lassen...

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